Letztes Jahr hatte ich die Gelegenheit, an einer Sprachreise nach Brighton teilzunehmen. Ich wollte hauptsächlich meine Englischkenntnisse verbessern, eine neue Kultur kennenlernen und neue Erfahrungen sammeln. Für Brighton entschied ich mich, weil es eine lebendige Stadt am Meer sein sollte und ganz in der Nähe von London ist.
Im Vorfeld war ich etwas unsicher, ob eine Sprachreise das Richtige für mich sein würde. Es würde bedeuten, meine Komfortzone zu verlassen und mich auf eine neue Umgebung einzulassen. Dennoch war ich neugierig und freute mich auf die Erfahrung und Möglichkeit, mein Englisch zu verbessern. Ich dachte mir, zwei Wochen lang vollumfänglich von der englischen Sprache umgeben zu sein, wäre die ideale Möglichkeit, vor allem im Sprechen besser und selbstbewusster zu werden.
Die Anreise verlief unkompliziert: Mit dem Zug ging es durch den Eurotunnel nach London und von dort aus weiter nach Brighton. In Brighton angekommen, wurde ich von meiner Gastfamilie herzlich empfangen. Sie wohnten in einem Reihenhaus und hatten zwei Kinder. Außerdem waren schon zwei weitere Sprachschüler da. Gleich am ersten Abend, nach dem gemeinsamen Abendessen, nahmen mich die anderen zwei Sprachschülern mit an den Strand. Das sorgte für einen entspannten Einstieg und bot direkt ausreichend Gelegenheit, mich an das Englische zu gewöhnen.
Der Unterricht begann am nächsten Morgen. Die Sprachschule lag sehr zentral und ganz in der Nähe vom Strand. Da meine Reise außerhalb der Ferien stattfand, waren die Gruppen klein, was das Lernen erleichterte. Die Lehrer waren sehr nett und gestalteten den Unterricht interessant. Am Nachmittag war die Gruppe dann etwas größer und ich lernte schnell nette Leute kennen. Der Unterricht war sehr interaktiv gestaltet und darauf ausgelegt, miteinander ins Gespräch zu kommen. Das sorgte für eine sehr lockere Atmosphäre, ganz anders, als man das aus der Schulzeit kennt.
Nach dem Vormittagsunterricht verbrachte ich die Mittagspause meistens am Strand. Dort konnte man sich super auf die Strandmauern oder auf den für Südengland typischen Kiesstrand setzen und etwas zu Mittag essen. Nur vor den Möwen musste man sich in Acht nehmen; die klauten einem gerne mal das Essen.
Während meiner Zeit in Brighton fand ein Festival statt, und an einem Abend der ersten Woche besuchten ich mit einigen neu kennengelernten Mitschülern eine Show. Die Stimmung im Veranstaltungszelt war super und ich denke heute gerne an den Abend zurück. Freitags ging der Unterricht dann nur bis zum Mittag und ich nutzte die freie Zeit für einen Ausflug zu den Seven Sisters, einer beeindruckenden Klippenlandschaft.
Am Wochenende unternahm ich zwei Tagesausflüge. Auf Empfehlung meiner Gastfamilie besuchte ich das kleine Städtchen Arundel, ganz in der Nähe, das mit seiner Ruhe einen angenehmen Kontrast zur lebhaften Stadt bot. Zufällig fand dort auch gerade ein Markt statt. Am Sonntag machte ich einen Ausflug nach London und nach Stonehenge. London kannte ich schon, aber ich hätte auch bei diesem Besuch wieder mehr Zeit dort verbringen können. Leider blieb mir nämlich nicht allzu viel Zeit in London, da es nachmittags nach Stonehenge ging. Die knapp 2-Stündige Fahrt nach Stonehenge lohnte sich aber definitiv.
Mein Fazit: ein tolles Erlebnis – die nächste Sprachreise ist schon gebucht!
Nach zwei Wochen war es Zeit für den Abschied. Die Sprachreise hat mir nicht nur geholfen, mein Englisch zu verbessern, sondern mich auch persönlich weitergebracht. Die Zeit in der Gastfamilie, der Unterricht und die vielen neuen Kontakte haben die Erfahrung zu etwas Besonderem gemacht. Mir fiel es nach den zwei Wochen deutlich einfacher, einfach auf Englisch loszureden. Ich hatte vor allem weniger Angst vor Fehlern und konnte selbstbewusster auf Englisch sprechen.
Ich kann eine Sprachreise jedem empfehlen, der nicht nur seine Sprachkenntnisse verbessern, sondern auch viele neue Erfahrungen sammeln und sich persönlich weiterentwickeln möchte. Ich würde es auf jeden Fall wieder tun und die nächste Sprachreise ist bereits gebucht.
"Ich hatte den besten Sommer meines Lebens!"