Mein Mann und ich waren Anfang Juni für eine Woche in der Sprachschule in Salerno und können die Reise mit StudyTravel alles in allem wärmstens empfehlen! Wir haben in einem selbstorganisierten AirBnB gewohnt, das nur 2 Gehminuten (wenn überhaupt!) von der Sprachschule und weitere 2 von der Strandpromenade entfernt war - diese Nähe haben wir sehr geschätzt und würden es wieder so machen.
In der Sprachschule angekommen gab es Montagmorgen einen kleinen schriftlichen „Test“, wobei man sich nicht vor Schul-Klausur-Stimmung o. Ä. fürchten muss - es läuft alles in entspannter Atmosphäre ab. Leider war ich dann trotzdem in einem Sprachkurs, der unter meinem Sprachniveau lag, da es wohl den genau passenden Kurs in dieser Woche nicht gab. Am ersten Tag wurde mir noch gesagt, ich würde durch Extraaufgaben gefördert werden, am zweiten hat sich dann aber gemeinsam mit der sehr unterstützenden Lehrerin ergeben, dass ich besser in einen anderen Sprachkurs wechsle. Dessen Niveau war zwar prinzipiell über meinem, trotzdem konnte ich gut mitmachen, da die Zeiten, die ich im Italienischen noch nicht konnte, keine Rolle spielten und wir andere Grammatik-Feinheiten durchnahmen. Der Sprachkurs war viel besser für mich, da viel gesprochen wurde und ich somit auch schnell und angenehm aus meiner Komfortzone treten konnte - das Sprechen tat richtig gut und hat mir Mut gemacht, mich auch außerhalb der Schule in Geschäften, Restaurants o. Ä. an meinem Italienisch zu versuchen (trotzdem bekommt man als offensichtlicher Ausländer oft pauschal die englische Speisekarte;)). Die Lehrer der Sprachschule waren durch die Bank sehr nett und kompetent, auch das Nachmittagsprogramm hat uns sehr gefallen. Es ist freiwillig, wir haben aber bei fast allem mitgemacht. Meist ist eine kleine Zuzahlung für Tickets etc. nötig. Wir haben die Stadtführung durch Salerno mitgemacht, ebenso durch Vietri und nach Minori in die Limoncello-Brennerei. Außerdem einen Kochkurs im wunderschönen bergigen Hinterland (lecker und mega Aussicht!) und den Aperitivo-Abend am Freitag.
In Salerno selbst gibt es einiges zu entdecken. Die lange Strandpromenade lädt zum Bummeln, aber auch zum längeren Verweilen ein, denn es gibt sehr viele Bänke, viele davon sogar im Schatten. In den Vormittagspausen sind wir außerdem oft zu einem an der Promenade befindlichen Restaurant („Embarcardero“) auf Höhe der Sprachschule geschlendert, das einen Straßenverkauf mit Kaffee, süßen Teilen, Säften etc. betreibt. Das absolut beste Eis mit wunderbarer Auswahl gibt es bei „Nettuno“ (diese Eisdiele kennt in Salerno JEDER); wir sind immer bei der Standard-Waffel geblieben, aber viele haben dort auch die Spezialität, nämlich Eis im Brioche-Brötchen, probiert und für sehr gut befunden.
Für kulturell interessierte bietet Salerno einige Kirchen, wobei sich im Duomo ein günstiger Pass für mehrere davon erwerben lässt. Auch die alte Medizinschule ist empfehlenswert, dort gibt es eine hochmoderne virtuelle Tour („Virtual Museum of Salerno's Medical School“), die interessant, jedoch etwas langatmig ist. Auch die alten Aquädukte sind einen Besuch wert, genauso wie das Rathaus und der kleine Park „Villa Comunale di Salerno“ - das lässt sich alles wunderbar in einen Spaziergang durch die Stadt einbauen.
Natürlich machen den größten Charme der Stadt die vielen kleinen und größeren Gassen aus, ganz wie man sie aus Italien kennt und liebt, mit Aperitivo, Pizza und Meeresfrüchten an jeder Ecke. Besonders lecker fanden wir das Essen in der Osteria „Dedicato a mio padre“, aber auch die 4€-Margherita, die man sich im „Stella Maris“ holen kann, war super lecker und eigentlich unser Standard-Mittagessen - das lässt das kleine, etwas lieblos eingerichtete Restaurant gar nicht erwarten!
Empfehlenswert in der Umgebung fanden wir neben den Hotspots Positano (sehr voll!) und Amalfi und das kleine Vietri - hier kann man Keramikkunst bestaunen und kaufen und ohne den Trubel der größeren Städte etwas flanieren.
Wir würden fast alles wieder so machen - nur würde ich nächstes Mal vorher mit der Sprachschule Kontakt aufnehmen bzgl. der Kursniveaus, um nicht zwei Tage im „falschen“ Kurs zu sein und gleich durchstarten zu können.
Wir kommen gerne wieder!
"Ich hatte den besten Sommer meines Lebens!"